“Gut und Böse - Zwei Seiten einer Medaille?“
Ein Brief von Shui Ta an Shen Te, in dem Shui Ta das Verhalten gegenüber den Mitbewohnern und dem Schreiner rechtfertigt.
Meine lieb Cousine Shen Te, 2.04.1945
ich möchte Dir mein Verhaltem erklären.
Ich habe der Großfamilie tatsächlich die Gastfreundschaft gekündigt, dennoch denke ich das dies die richtige Entscheidung war. Die Kundschaft wäre uns schlichtweg ausgeblieben, hättest du die Familie weiterhin bei Dir im Laden gelassen. Zudem zerstören sie unsere Regale und nehmen sich was sie wollen. Sei es Tabak oder Reis den Du täglich kochst. Sie nutzen Dich und deine Gutmütigkeit aus. Ich denke auch das mit der Polizei stellt kein Problem dar. Ich habe das alles im Griff, Du kennst mich doch. Ich wollte den Jungen aus dem Grund nicht schützen vor der Polizei, da ich in dem Tabakladen keine Diebe dulde. Ich hätte die familie auch nicht ohne Grund aus dem Laden schmeissen können. Ich verstehe auch die Hinterfragung wesshalb ich dem Schreiner „nur“ 20 Silberdollar gegebn habe. Aber ich konnte ihm nunmal nicht mehr geben, wir haben nicht mehr viel übrig. Die Halbjahresmiete ist auch noch zu bezahlen. Shen Te öffne die Augen und verstehe, dass wir nicht nur auf das Wohl anderer schauen können. Denke doch auch an Dich und dein Laden, wenn du dieses Geschäft verlierst, dann weisst du ganz genau was das heisst. Es heisst zurück in dein altes Leben und in deinen alten Beruf. Ich hoffe ich konnt dir mein verhalten etwas verdeutlichen.
Bis bald,
Dein Vetter Shui Ta
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